Blutegel-Therapie

Der Blutegel ist schon lange Zeit für seine heilende Wirkung bekannt. Die ersten Aufzeichnungen bezüglich des Einsatzes von Blutegeln in der Medizin stammen aus dem Zeitraum 1500 v. Chr. Die Babylonier erwähnten bereits in ihren Keilschriften den medizinischen Einsatz von Blutegeln zur Behandlung von Menschen.

Die Blutegeltherapie wurde im Laufe der Zeit immer populärer. Mitte des 19. Jahrhunderts war durch den starken Verbrauch die Blutegelpopulation so dezimiert, dass der Blutegel vom Aussterben bedroht war. Eine weitere Gefahr für den Blutegel stellt die zunehmende Umweltverschmutzung durch die Industrialisierung dar. Blutegel besiedeln nur sauberes Wasser, daher sind die natürlichen Lebensräume des Blutegels heute sehr begrenzt.

Mit der Dezimierung des Egels sank auch die Popularität der Therapie.

Erst in den 1980er Jahren wurden die Blutegel wieder modern. Neue Operationsmethoden in der Mikrochirurgie wurden vom Blutegel unterstützt.

 

Während des Saugvorgangs scheidet der Blutegel Speichel ab, der etwas 44 Substanzen enthält, von denen erst etwa acht erforscht sind. Diese Substanzen verhindern vorübergehend die sofortige Gerinnung des Bluts und bewirken eine Erweiterung der Blutgefäße und einen verbesserten Abfluss des Lymphstroms. Zudem ist eine entzündungshemmende, krampflösende und schmerzlindernde Wirkung festzustellen.

 

Im medizinischen Sinne gehört die Blutegeltherapie zu den Blutentziehungsverfahren und wirkt besonders positiv zum Beispiel bei akuter Hufrehe und Blutergüssen.

Weitere Einsatzgebiete bei Pferden sind vor allem Sehnenentzündung, Einschuss, Schleimbeutelentzündung, Satteldruck, Hufrolle, Muskelverspannungen und -verhärtungen sowie schlecht heilende Wunden. Auch bei arthritischen Pferden wurden bereits gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Blutegeln erzielt, allerdings muss hierbei darauf hingewiesen werden, dass Arthrose nicht heilbar ist.

Quelle: TAZM Therapie- und AusbildungsZentrum Massenhausen

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